Jugend
Café zwoSIEBEN schließt - Jugendkirche bleibt
Ständige Teams gebildet: Heute haben Justin Rösler und Isabelle Schreiber Dienst im Café.
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Willkommensschild am Eingang zum Café Zwo Sieben in Herborn -
Regelmässig werden die Tische geputzt und mit Desinfektionsspray behandelt. -
Hinter Plexiglas bedient das Team im Café. Alrik Becker (links) freut sich, dass das Café wieder auf ist. -
Ständige Teams gebildet: Heute haben Justin Rösler und Isabelle Schreiber Dienst im Café.
Das Café zwoSIEBEN war ein gemeinsames Projekt vom Evangelischen Dekanat an der Dill und dem CVJM-Kreisverband Dillkreis. Es soll nicht weiter fortgeführt werden, das haben die Vorstände der beiden Träger bereits Ende des Jahres 2021 so entschieden.
Am alten Standort im ehemaligen Café werden am Freitag, 11. März 2022 um 12 Uhr einige Gegenstände verkauft. Die Erlöse sind für die neuen Projekte bestimmt.
Träger haben neue Pläne für die Jugendarbeit
„Für etliche Jugendliche war es eine traurige Nachricht“, sagt Gemeindepädagogin Isabelle Schreiber. Sie fügt an, „das Projekt der Jugendkirche ‚Lightroom Church‘ im Evangelischen Dekanat an der Dill soll aber in anderer Form weiter fortgeführt werden“. Dennoch bedeutet es eine Veränderung auch für die Jugendkirche.
Nicht nur wegen Corona und den finanziellen Einbußen wird das Café geschlossen. „Vielmehr sind es neue Visionen und Pläne, die den endgültigen Ausschlag gegeben haben“, berichtet Isabelle Schreiber, „auch das zum Teil ehrenamtliche Team des Cafés sieht die Schließung des Lokals nach vier guten Jahren, die das Café nun besteht, nicht als Scheitern an“.
Der CVJM Kreisverband und das Evangelische Dekanat an der Dill haben das Projekt ausgewertet und sind zum Ergebnis gekommen, etwas Neues auszuprobieren, um wieder mehr Jugendliche anzusprechen. „Die eigentliche Zielgruppe konnten wir mit dem Café nicht so gut erreichen“, sagt Schreiber.
Café wurde im April 2018 begonnen
Im April 2018 wurde das Café am Sandweg eröffnet. Gedacht war es als Treffpunkt für Schülerinnen und Schüler. Das Lokal entwickelte sich schnell als Treffpunkt für alle möglichen Altersgruppen: „Von Kleinkindern bis Senioren hat das Team viele Menschen versorgt, sowohl kulinarisch als auch seelsorgerisch“, erzählt Gemeindepädagogin Isabelle Schreiber, „es gab Jahre, da gab es ‚Schüler-Stammtische‘, die uns zu regelmäßigen Zeiten besuchten. Wir haben Gottesdienste und Workshops in den Räumlichkeiten veranstaltet, Feste gefeiert oder Geburtstage ausgerichtet, Sommeraktionen geplant und Jugendgruppen eingeladen. Das Café selbst hat zwei eigene Jugendgruppen ins Leben gerufen, die bis heute wachsen. Es wurden Freundschaften mit Menschen geschlossen, die im alltäglichen Leben nie so zustande gekommen wären". Es war ein Ort der Begegnung.
Jugendkirche geht weiter
Isabelle Schreiber: „Diese Jahre waren sehr gesegnet. Als Hauptamtliche in diesem Café bin ich sehr geprägt von dieser Zeit. Das Café war ein besonderer Platz für mich“. Es soll mit der Lightroom Church, einer jungen Gemeinde, die sich im Café gegründet hat, auch nach der Schließung des Cafés weitergehen. „Es wird einen neuen Raum für Jugendliche und junge Erwachsene im Dekanat an der Dill geben“, sagt Isabelle Schreiber.
Ein weitere Gruppe, der Jugendtreff für Menschen zwischen 14 und 18 Jahren aus Herborn und Umgebung, wird sich künftig ab März im Evangelischen Gemeindehaus (Kirchberg 7a, Herborn) treffen, teilt Isabelle Schreiber mit.
Vermutlich wird dann darüber hinaus einiges dezentral und mobil stattfinden. „Wer dabei gerne auf dem Laufenden bleiben möchte, kann der Lightroom Church gerne bei Instagram unter @lightroom_church folgen“.
Fotos: Ev. Dekanat